Derch de stillen Straden
fleucht än kolder Wind
un in Nachbors Gaden
spölt än Deibelskind.
In myn Hus, darinnen,
mang dä Reneklouden,
schoull myn Herz verrinnen,
droben up dän Bouden.
Wesst, ick häb verjäten,
wau myn Leevster weilt
un nu halft mir späten
Deern de Strick un heilt.
Mogd et god, ihr Leude,
kolder Wind dröcht sacht
myne Seel met Freude
övers Dach – god Nacht.
För de Hochdütschen Lü:
Machts gut
Durch die stillen Straßen
flieht ein kalter Wind
und in Nachbars Garten
spielt ein Teufelskind.
In meinem Haus, darinnen,
zwischen Renekloden,
soll mein Herz verrinnen,
oben auf dem Boden.
Wisst, ich hab vergessen,
wo mein Liebster weilt
und nun hilft mir spätem
Mädchen der Strick und heilt.
Macht es gut, ihr Leute,
kalter Wind trägt sacht
meine Seele mit Freude
übers Dach – gut' Nacht.
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