Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Drucken Wolken auk van droben,

brennen in Kaminen Kloben,

jault dä Wind syn Jammerlied,

kunn dä Winder mick nich schocken.

Ick bekieke syne Flocken,

freu mick up dä Wiehnachtstied.


Fief, sös Wochen noch, denn rolltse,

dä Familie, an, as wolltse

dem Jestöver rasch entfliehn.

För dat Fest heb ick jebacken,

Fisch jekokt und Swinenacken,

dat is nu ma so myn Spleen.


Wann denn allet upjefräten

bit up Knochen oder Jräten,

wern Jeschenke utjepellt.

Kalle jlänzt met Festjedichten,

Minnas Sprüche un Jeschichten

wern jeds Joar allwär vertellt.


Bed dahin hock ick am Fenster

un bekiek de Schneejespenster.

Nur dä Koter schleicht ums Been …

Wunderwitt san nun dä Fleggen.

Ohne solches, mod ick seggen,

wäre Wiehnacht half sau scheen.



Vör de Hochdütschen Lü:


Weihnacht in der Altmark


Drücken Wolken auch von oben,

brennen in Kaminen Kloben,

jault der Wind sein Jammerlied,

kann der Winter mich nicht schocken.

Ich beschaue seine Flocken,

freu mich auf die Weihnachtszeit.


Fünf, sechs Wochen noch dann rollt sie,

die Familie, an, als wollt sie

dem Gestöber rasch entfliehn.

Für das Fest hab ich gebacken,

Fisch gekocht und Schweinenacken,

das ist nun mal so mein Spleen.


Wenn dann alles aufgegessen

bis auf Knochen oder Gräten,

werden Geschenke ausgepackt.

Kalle glänzt mit Festgedichten,

Minnas Sprüche und Geschichten

werden jedes Jahr allwieder erzählt.


Bis dahin sitz ich am Fenster

und beschau die Schneegespenster.

Nur der Kater schleicht ums Bein …

Wunderweiß sind nun die Flächen.

Ohne solches muss ich sagen,

wäre Weihnacht halb so schön.